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Windows 10: Wie viele Installationen (und weitere Lizenz-Fragen ...)?
Autor: admin(c) | gelesen: 30569 | Kommentare:

Bis zum Sommer erhielten Nutzer von Windows 7, 8 und 8.1 kostenlos und meist automatisch ein Upgrade auf Windows 10. Dabei waren die Lizenzen der Vorgängerversionen gültig. Seitdem gibt es Windows 10 zu kaufen oder es ist auf einem neuen Computer vorinstalliert. Aber wie viele Installationen darf man damit durchführen?

Auf wie vielen Computern ist Windows 10 installierbar? Die Lizenzbestimmungen

Zuerst: Es gelten die Lizenzbestimmungen von Microsoft. Dagegen zu arbeiten, ist rechtlich nicht korrekt und deshalb nicht Gegenstand dieses Beitrages.

Für Windows 10 gibt es eine Neuerung, die „digitale Berechtigung“ (digital entitlement). Gemeint ist damit das Upgrade aus dem laufenden (Windows-7-/8-)Betrieb heraus. Beim Windows-10-Update mussten Sie schließlich keine Aktivierung vornehmen und hätten auch gar keine Seriennummer gehabt. Alles hat Microsoft im Hintergrund automatisch erledigt.

Dabei wurde ein von der verbauten Hardware abhängiger „Fingerabdruck“ des Computers erzeugt und als so genannte digitale Lizenz zur Aktivierung benutzt.

Theoretisch wäre es möglich, mit einer solchen digitalen Lizenz zunächst auf einem Computer Windows 7 zu installieren und dann auf das automatische Upgrade auf Windows 10 zu warten. Gleichzeitig hätte man auf einem zweiten Computer mit derselben Lizenz ebenfalls Windows 7 installieren können, aber das Upgrade auf Windows 10 verhindern können. Somit wäre eine Lizenz zweimal im Einsatz.

Das verstößt allerdings klar gegen die Lizenzbestimmungen. Außerdem erkennt der Microsoft-Lizenz-Server das Vorgehen nach einiger Zeit, meldet auf der Windows 7-Installation ein Problem bei der Lizenzierung und schaltet den Desktophintergrund auf schwarz. Bei nicht lizenzierten Produkten sind Updates dann nur eingeschränkt möglich.

Windows- Meldung: kein Originalprodukt Windows-Meldung: kein Originalprodukt

Windows-Meldung: Kein Update möglich Windows-Meldung: Kein Update möglich

Windows: Schwarzer Hintergrund und Hinweis auf ein Lizenzproblem Windows: Schwarzer Hintergrund und Hinweis auf ein Lizenzproblem

Installation mit einer gekauften Lizenz

Gekaufte Windows 10-Retail-Lizenzen und gekaufte digitale Lizenzen (mehr Info zur Aktivierung) lassen sich problemlos auf jedem Computer benutzen. Natürlich kann eine solche Lizenz also auch von einem alten auf einen neuen Computer übertragen werden. Auf dem alten PC muss Windows dann aber deinstalliert werden, man darf eine Lizenz nicht auf zwei Computern benutzen.

Besitzern von OEM-Lizenzen sollte das ebenfalls möglich sein, denn in Deutschland gibt es für diese Lizenzversionen keine Hardwarebindung. Es wird aber im Internet von Problemen bei OEM-Lizenzen von Dell berichtet. In der Regel klappt die Installation aber problemlos.

Um zu erfahren, welcher Lizenztyp auf Ihrem Computer vorhanden ist, drücken Sie „Windows-Taste + R“ und geben dann den Befehl „slmgr.vbs –dlv“ ein.

Windows 10: Lizenztyp anzeigen Windows 10: Lizenztyp anzeigen

Installation mit einer digitalen Berechtigung

Da die digitale Berechtigung beim Upgrade auf Windows 10 eng mit der Hardware verknüpft wird, ist eine Nutzung auf einem anderen Computer oder bei stark geänderter Hardware nicht so einfach möglich.

Für Windows 10-Nutzer, die bereits das Anniversary-Update geladen haben, gibt es aber eine recht einfache Möglichkeit, nach einer Hardwareänderung Windows 10 weiterzunutzen. Dazu müssen Sie unbedingt VOR der Hardwareänderung die Aktivierung mit dem Microsoft-Konto verknüpfen. Das geschieht über „Windows-Taste + I“ -- "Update und Sicherheit" -- "Aktivierung".

Windows-Lizenz, gebunden an das Microsoft-Konto Windows-Lizenz, gebunden an das Microsoft-Konto

Dennoch kann es vorkommen, dass nach dem Einbau neuer Hardware gemeldet wird, dass Windows 10 nicht aktiviert wurde. In diesem Fall befindet sich unter „Aktivierung“ eine Schaltfläche „Problembehandlung“.

  • Diese Schaltfläche müssen Sie anklicken.
  • Dann bestätigen Sie: „Ich habe kürzlich die Gerätehardware geändert“.
  • Nun geben Sie die E-Mail-Adresse vom Microsoft-Konto und das zugehörige Passwort ein.
  • „Lokale“ Benutzer geben noch das Passwort für das lokale Konto ein.
  • Es wird Ihnen eine Geräteliste angezeigt, aus der Sie das Gerät mit der veränderten Hardware auswählen.
  • Zum Schluss klicken Sie auf „Aktivieren“.

Auch bei diesem Vorgehen gilt: Je Berechtigung darf nur ein Computer mit Windows betrieben werden.

Virtuelles Windows 10 mit eigener Lizenz

Seit Windows 8.1 und deshalb auch bei Windows 10 gilt wieder – Zitat: „Diese Lizenz erlaubt es nur, eine Instanz der Software für den Einsatz auf einem Gerät zu installieren, ob das Gerät physisch oder virtuell ist. Wenn Sie die Software auf mehr als einem virtuellen Gerät verwenden möchten, müssen Sie eine separate Lizenz für jede Instanz erhalten.“

Kurz gesagt: Wenn Sie also Windows 10 in einer virtuellen Box installieren wollen, benötigen Sie dafür eine eigene Lizenz.

Fazit

Jeder Computer oder jede virtuelle Umgebung mit einem Windows 10 benötigt eine eigene Lizenz. Es gilt gemäß der Lizenzbestimmungen wieder das Prinzip: „Eine Lizenz = ein Computer“. Der Windows-Lizenz-Server reagiert relativ schnell auf die mehrfache Benutzung derselben Lizenz und meldet entsprechenden Handlungsbedarf.

Lizenztypen in der Übersicht

Kostenloses Upgrade auf Windows 10 von Win 7/8/8.1 Digitale Lizenz
Kauf einer Windows 10-Version im Windows Store Digitale Lizenz
Windows-10-Upgrade als "Windows-Insider" (nur Preview-Versionen) Digitale Lizenz
Kauf einer (boxed) Windows 10-Version beim Händler
Product Key
(Auf einem Etikett der Windows 10-Verpackung; enthält gleichzeitig die digitale Lizenz)
Kauf einer (digitalen) Windows 10-Version beim Händler
Product Key
(In der Bestätigungs-E-Mail, die Sie nach dem Kauf von Windows 10 erhalten sollten; enthält gleichzeitig die digitale Lizenz)
Volumenlizenz für Windows 10 oder MSDN-Version
Product Key
(Abrufbar über das Webportal für Ihr Programm.)
Neuer PC mit (OEM-) Version von Windows 10
Product Key
(In der Verpackung des Geräts bzw. als Karte enthalten oder im Certificate of Authenticity (COA, Echtheitszertifikat) am PC)

Quelle: Microsoft, gekürzt und überarbeitet


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