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VPN-Dienste und -Anbieter
Autor: admin(c) | gelesen: 11436 | Kommentare:

Mit schöner Regelmäßigkeit geistert das Thema VPN alle Jahre wieder durch die Medien - das Thema ist dabei fast schon so alt wie der PC selbst. Doch was hat es mit einem VPN und der Technik dahinter eigentlich auf sich und lohnt sich ein solcher Service für deutsche PC-Anwender?

Was ist ein VPN?

VPN-Netzwerk

Klären wir zunächst einmal, was ein VPN eigentlich ist. VPN steht für "Virtual Private Network" und beschreibt ein simuliertes Netzwerk zwischen zwei oder mehreren PCs. Dabei werden die beiden Rechner so verbunden, als wären sie lokal mit einem Netzwerkkabel vernetzt. Tatsächlich aber können diese tausende Kilometer voneinander entfernt sein. Der Vorteil: Alle Daten, die übertragen werden, bleiben geschützt und im "lokalen" Netzwerk. Außenstehende (im Internet also alle anderen Rechner) werden ausgesperrt. Der Datenverkehr selbst ist verschlüsselt, so dass potenzielle Angreifer nur kryptische Zeichenfolgen erkennen können.

Ein VPN kann grundsätzlich jeder PC-Anwender selbst mit einfachsten Mitteln einrichten. Einmal eingerichtet, ist es dann zum Beispiel möglich, sich während einer Auslandsreise in China in das heimische Netzwerk einzuloggen und darüber unzensiert im Internet zu surfen - so als wäre man in Deutschland. Alternativ kann man sich jedoch für ein paar Euro im Monat einen VPN-Zugang bei verschiedenen Anbietern mieten; solche Anbieter haben ihre VPN-Gateways typischerweise in sicheren Drittstaaten, manchmal aber auch in den USA oder Australien.

Wunsch nach Anonymität

Eine geschützte Privatsphäre wird nicht erst seit der NSA-Affäre von immer mehr Anwendern gewünscht; der Wunsch, anonym zu surfen, führte auch schon vorher immer wieder zum Interesse an dem Thema. Dennoch sei gleich an dieser Stelle gesagt: Eine hundertprozentige Anonymität kann auch ein VPN nicht garantieren. Die an die Öffentlichkkeit gelangten Informationen lassen vermuten, dass Organisationen wie die NSA in der Lage sind, Router zu manipulieren und sogar die Verschlüsselung zu knacken. Außerdem gab es in älteren Implementierungen der VPN-Protokolle zum Teil gravierende Sicherheitslücken (Beispiel PPTP), mit denen man auch noch im Nachhinein mitgeschnittenen Datenverkehr auswerten kann. Ein aktuelle VPN-Lösung ist also Pflicht!

Der Schutz der Privatsphäre ist nicht der einzige Grund für den Wunsch nach einem VPN. Neben dem Einsatz in Firmen, wo häufig Außendienstmitarbeiter mit der Zentrale vernetzt werden, sind es vor allem die immer häufiger anzutreffenden geographischen Restriktionen, die externe VPNs für Privatanwender interessant machen. Gesperrte Videos und Livestreams sind vor allem dann ärgerlich, wenn man eigentlich berechtigt ist (zum Beispiel als US-Amerikaner auf Geschäftsreise) und eine Ressource nicht nutzen kann, weil die IP-Adresse auf einen Aufenthaltsort außerhalb des Landes hindeutet. Wer das nicht hinnehmen will, kann sich per VPN mit seinem Heimatland verbinden und erhält somit keine Fehlermeldung beim Zugriff auf Filme oder Serien.

Probleme und Restriktionen

Wer nun sein eigenes VPN einrichten möchte, sollte jedoch bedenken, dass wie oben schon angesprochen keine hundertprozentige Anonymität gewährleistet werden kann. Aber es gibt noch einen weiteren Nachteil: Verbindet man sich von außerhalb über das heimische Netzwerk mit dem Internet, so ist der Download begrenzt durch die Upload-Rate des DSL-Anschlusses daheim. Um mit voller Geschwindigkeit zu surfen, kommt man meist nicht um einen externen Dienstleister herum. Und selbst mit einer solchen Lösung ergeben sich leicht verlängerte Antwortzeiten, weil die Datenpakete je nach Anbieter einmal zusätzlich über den Atlantik geschickt werden müssen.

Als Ersatz für ein lokales Netzwerk ist ein VPN daher kaum geeigent; zur Ergänzung und Erhöhung der Sicherheit ist es aber allemal sinnvoll, vor allem dann, wenn man häufig unterwegs ist oder als Digitaler Nomade verschiedene Länder innerhalb kurzer Zeit bereist und dabei geschützt und unzensiert auf seine Daten sowie das Internet zugreifen möchte.

VPN einrichten

Wer selbst ein VPN aufbauen will, kann dies am einfachsten und praktischsten mit einem NAS machen. Einfache Geräte gibt es ab 100 Euro und nicht nur die Modelle der Marktführer Qnap und Synology erlauben es ab Werk, mit wenigen Klicks ein VPN einzurichten.

Wer lieber einen externen Dienstleister zurate zieht, sollte sich Vergleichsportale wie Vpnanonymsurfen.de, spezialisierte Webseiten wie das Vpnmagazin.de oder einfach aktuelle Artikel der Fachpresse nutzen. Als kleine Orientierungshilfe: Vielfach wird der Dienst bzw. die Software von Hidemyass als Testsieger gesehen und empfohlen; der Service kostet knapp fünf Euro im Monat.

Es gibt aber auch immer wieder preiswerte neue Anbieter. So verzichtet beispielsweise der Dienst IPVanish VPN nach eigenen Angaben auf die Erstellung von Log-Dateien, was die Sicherheitweiter erhöhen und die Anonymität garantieren soll. Tatsächlich aber hat der Nutzer in der Regel keine Kontrolle darüber, was der Anbieter tatsächlich speichert - meist dürften es zumindest die persönlichen Daten (inklusive der Kontodaten) sowie die Zeiten der Nutzung sein.

Bedenken Sie außerdem: Illegale Aktivitäten werden durch die Verschleierung in einem VPN nicht legaler, auch wenn sie dadurch wesentlich schwieriger aufzudecken sind.


Ipvanish in der Praxis (Bild: Ipvanish)
Ipvanish in der Praxis (Bild: Ipvanish)
Bildnachweis: Copyright: kenny001/www.bigstockphoto.com

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Kommentare

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07 Aug 2015, 14:36
NC backs up /etc/hosts and /etc/resolv.conf to /etc/jnpr-nc-hosts.bak and /etc/jnpr-nc-resolv.conf respectively. It tries roerste them once you disconnect, so all you need to do is to edit all four of them when things get nasty and you're good to go :)
Manfred
21 Feb 2016, 15:38
Ich finde diese Darstellung gut. Und ich mag IPVanish
http://tipps4you.de
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